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Ein Lob auf die Tomate

Erfahren Sie alles über das wichtigste Nahrungsmittel im Sommer, das uns mit seinem frischen Schatz an Vitaminen dabei unterstützt, auch in der Stadt die Vitalität beizubehalten, die uns die Ferienzeit geschenkt hat.
Tomatensoße, Bruschetta mit Tomaten, Frisella mit Tomaten, Tomatensalat, Pizza Margherita, Mozzarella und Tomaten, kalte Tomatensuppe (Gazpacho), Tomaten in Olivenöl, “Pappa al pomodoro”, gefüllte Tomaten, Reis mit Tomaten...
Ob roh oder gekocht, die Tomate ist eine der beliebtesten und meistverwendeten Zutaten der italienischen Küche und außerdem eine authentische Ikone der mediterranen Küche.

Eine farbenfrohe Geschichte

Die zahlreichen Kuriositäten zur Geschichte, zur Herkunft des Namens und zur Verwendung der Tomate verlieren sich zum Teil in fernen Zeiten.

Einige Beispiele...
  • Ihrer Meinung nach ist die Tomate ein Obst oder ein Gemüse? Unter botanischem Gesichtspunkt ist die Frucht der Pflanze Solanum lycopersicum ein Obst, auch wenn wir alle sie als Gemüse verwenden.
  • Wussten Sie, dass das unbestrittene Symbol der italienischen Küche in Wahrheit aus Mittelamerika (Mexiko) und Südamerika (Peru) stammt? Es heißt, dass die Azteken bereits Tomaten anbauten und verzehrten und sogar eine cremige und leckere Soße daraus herstellten. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Verwendung von Tomaten als Nahrungsmittel aufgegeben, die Früchte wurden als nicht essbar eingestuft und nur noch zur Dekoration verwendet. Nach Europa gelangte die Tomate erst im 16.Jahrhundert dank der Spanier und dem Conquistador Hernan Cortés, der einige Exemplare der Pflanze bei seiner Rückkehr aus Mexiko nach Spanien brachte.
  • In unserem Kontinent, besonders in Frankreich, wurde die Tomate im 16. und 17. Jahrhundert weniger als Gaumenfreude genutzt als vielmehr von Alchimisten zur Zubereitung von Liebes- und Zaubertränken: der Tomate wurde die Macht eines Aphrodisiakums zugeschrieben und sie erhielt den Beinamen “Liebesfrucht”.
  • Die Herkunft des Namens “pomo d’oro” hängt mit der Sorte zusammen, die ursprünglich verbreitet war und die Farbe goldgelb hatte. Im Laufe der Zeit hat hingegen die Sorte mit roten Früchten überhandgenommen, auch wenn es heute Tomaten in allen Farben, Formen und Größen gibt.

Jedem seine Tomate: Sorten und Rezepte

In den Läden, im Supermarkt und auf den Bauernmärkten, die immer öfter auch auf den Plätzen unserer Städte stattfinden, werden viele verschiedene Tomatensorten angeboten (insgesamt gibt es mehr als 300). Jede hat ihre Eigenheit, was Geschmack, Größe und Konsistenz betrifft, und eignet sich für bestimmte Rezepte.

Zu den berühmtesten Sorten gehören die kleine runde Pachino-Tomate, die sich hervorragend für Reissalat und Bruschette eignet, die große saftige Cuore di Bue, ideal als Salattomate, die ovale Piccadilly, die als sommerliche Zutat zu kalter Pasta passt, die längliche San Marzano mit ihrem süßen Fruchtfleisch, die seit jeher zur Herstellung von Konserven von geschälten Tomaten und Tomatensoße verwendet wird, sowie die runde, glatte Insalataro-Tomate, die sich roh sehr gut zur Caprese und gekocht als gefüllte Tomate eignet.

Auch was die Farbe betrifft, gibt es viele Varianten: die gelben Kirschtomaten Ciliegini gialli haben einen etwas säuerlichen Geschmack, die grünen – nicht zu verwechseln mit unreifen Tomaten – sind eine besondere Sorte, die oft für Marmeladen verwendet wird, die extrasüßen orangefarbenen Datterini, ja sogar eine Sorte schwarze Tomaten, die reich an Pflanzenpigmenten ist und ausgeprägte antitumorale Eigenschaften besitzt.

Wenige Kalorien, viele gute Eigenschaften

Frische Tomaten bestehen zu 90% aus Wasser. Die Tomate ist ein Verbündeter der schlanken Linie: sie hat ausgeprägte entwässernde Eigenschaften (eine Hilfe im Kampf gegen die Flüssigkeitsretention) und wirklich wenige Kalorien (100g Tomaten haben nur 17 kcal).

Dafür ist der Gehalt an Mineralsalzen und Vitaminen sehr hoch: wenn Sie Tomaten essen, führen Sie viel Vitamin C zu, das so wichtig für das korrekte Funktionieren unseres Immunsystems ist, außerdem Vitamine der Gruppe B, sowie Vitamin D und E (Alpha-Tocopherol), aber auch Kalium und Phosphor.

Neben der gesunden Funktion als Vitamin- und Mineralsalzspender ist die Tomate auch als Antioxidans gefragt, denn sie enthält eine außergewöhnliche Konzentration an Lycopin. Es handelt sich dabei um ein Carotinoid, das für die leuchtend rote Farbe verantwortlich und als natürliches Antioxidans bekannt ist, das der Zellalterung und der Bildung freier Radikale vorbeugt. Für unsere Gesundheit bedeutet das ein niedrigeres Risiko, an degenerativen oder Krebskrankheiten (besonders Prostata- und Lungenkrebs) zu erkranken.

Frische Tomaten im Sommer, und während des Jahres?

Die Tomate ist eine im Sommer reifende Frucht, doch das bedeutet nicht, dass wir im Herbst auf den unvergleichlichen Geschmack und die wertvollen Eigenschaften der Tomate verzichten müssen.
Neben Tomaten aus dem Glashaus, die weniger gut schmecken, können wir auf Tomatensoße, den Stolz unserer Gastronomietradition, und auf köstliche getrocknete Tomaten ausweichen...

Außerdem wissen nicht alle, dass die Bioverfügbarkeit von Lycopin, das in der Tomate enthalten ist, durch den Kochprozess steigt, d.h. dass Tomatensoße sogar eine höhere antioxidierende Wirkung hat als frische Tomaten!  

Eine weitere Möglichkeit, die guten Eigenschaften der Tomate auch im Winter nicht missen zu müssen, ist, sie in ihrer “trockenen” Version zu genießen. Getrocknete Tomaten in Olivenöl kann man das ganze Jahr über roh oder als spezielle Zutat zu den verschiedensten Rezepten verwenden.

Entdecken Sie, wie wir unsere Getrockneten Tomaten und unsere Tomatensoßen zubereiten. Lecker, wie hausgemacht!